Piz Roseg 3937m   

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Nachdem wir gestern im dichten Schneesturm am Beginn des Eselsgrats umdrehen mussten, starten wir heute einen weiteren Versuch. Gestern haben wir um 3:00 Uhr gefrühstückt und sind um 3:40 gestartet. Allerdings mussten wir da noch ziemlich lange im Dunkeln laufen, beschliessen also heute eine Std. später zu starten. Stehen um 4:00 Uhr auf und starten um 4:50 Uhr. Das Wetter sieht etwas besser aus als gestern und es wird recht schnell hell. Finden dann den Weg im unteren Teil des Zustiegs besser als gestern und kommen gut voran. Leider drückt es schon wieder einiges an Wolken rein und die Sicht wird schlechter. Auf dem Gletscher kommt uns dann eine vor uns gestartete Seilschaft entgegen, die abbrechen. Kurz vor dem Gratbeginn überholen wir einen Bergführer mit 2 Kunden. Binden uns dann am Grat um und klettern mit Steigeisen los. Die Kletterei geht ganz gut, zieht sich aber ganz schön lang hin. Von untern sah der Felsteil gar nicht so lang aus.

unser Ziel Piz Roseg mit dem Eselsgrat rechts
Blick auf den Felsteils des Eselsgrats
Kletterei am Eselsgrat, leider noch in den Wolken
Kletterei am Eselsgrat, nachfolgende Seilschaft
Kletterei am Eselsgrat
nachfolgende Seilschaft
Aber dann ist der Felsteil geschafft und der Firngrat wartet auf uns. Das Wetter wird immer besser, die Sonne kommt zum Vorschein, wir sind über den Wolken. Gegenüber kann ich die aufsteigenden Seilschaften am Biancograt erkennen. Später auf der Hütte werden wir erfahren, daß nur 2 Zweierseilschaften den Übergang geschafft haben. Alle anderen Seilschaften mussten wieder zurück. Im Westen schauen die Walliser und der Mont Blanc übe den Wolken raus. Beim Aufstieg über den Firngrat ist nach dem Neuschnee einiges an Spurarbeit angesagt. Die Schneekuppe kommt immer näher und nach 5,5 Std. stehen wir um 10:30 Uhr auf dem Firngipfel des Piz Roseg. Der Grat zum Hauptgipfel schaut nicht gerade sehr einladend aus, wir beschliessen aber trotzdem mal bis in die Scharte zwischen den Gipfeln abzusteigen. Laut Beschreibung weist der Grat Kletterei im II-Grad auf, ist aber sehr ausgesetzt. Schon der Abstieg ist nicht ohne, sehr steil und ausgesetzt, ausserdem muß auf die grossen Wächten geachtet werden. In der Scharte beschliesst Armin auf mich zu warten und ich versuche alleine zum Hauptgipfel zu kommen. Es liegt viel Schnee und ist sehr sehr ausgesetzt, aber nach gut einer halben Std. habe ich den Hauptgipfel erreicht und Blicke zurück zur Schneekuppe, auf der es sich der Armin inzwischen gemütlich gemacht hat. Steige dann wieder zurück und bin nach einer weiteren halben Std. wieder am Schneegipfel. Mache dann eine kurze Pause und folge dem Armin im Abstieg. Habe immer auf den Bergführer mit seinen Kunden gewartet, sehe aber nun, daß die umgedreht sind. Der Abstieg geht dann gut , im Felsteil kann immer wieder abgeseilt werden. Da die Überwindung des Bergschrundes recht gut aussieht, beschliessen wir eine kürzere Variante des Abstiegs zu wählen. Geht dann auch ganz gut und schon kurze Zeit später überholen wir auf dem Gletscher den Bergführer. Er erzählt uns, daß es einem der Beiden nicht gut ging oben. Um 15:00 Uhr sind wir nach insgesamt 10 Std. wieder zurück an der Hütte. Eine wunderschöne Tour über den Eselsgrat auf den Piz Roseg liegt hinter uns. Am Abend grüßt uns der Piz Roseg noch einmal im letzten Abendlicht.

Felsteil ist geschafft
Blick zum Biancograt mit Seilschaften
Blick zum Biancograt mit Seilschaften
Blick zum Übergang Piz Bianco - Piz Bernina
Firngrat Piz Roseg
Schneekuppe, Firngipfel Piz Roseg
kurz vor der Schneekuppe
Aufstieg in den Himmel?
Schneekuppe 3921m
der ausgesetzte Grat zum Hauptgipfel
Abstieg zur Scharte, von der aus
der Hauptgipfel erstiegen wird

Abstieg zur Scharte
ausgesetzter Grat zum Hauptgipfel
ausgesetzter Grat zum Hauptgipfel
Blick zurück zur Schneekuppe

ausgesetzter Grat zum Hauptgipfel
Hauptgipfel 3937m
Abseilstelle im Abstieg
Blick auf das Gletscherplateau des Rückwegs
der Rückweg führt mitten durch die Spalten
Piz Roseg grüßt uns im Abendlicht


Aufstieg: 1600Hm, 10:00 Std. mit Pause

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